Antrag für den Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss und Folgeausschüsse
die Stadt Ratingen ist zuständig für 66 Ampel- bzw. Lichtsignalanlagen im gesamten Stadtgebiet. 32 liegen im Verantwortungsbereich von Straßen.NRW. Ein großer Teil der Anlagen mit ihren jeweiligen Verkehrsrechnern und Messeinrichtungen stammt aus den 70er und 80er Jahren. Der Ausfall verschiedener Signalanlagen auf der Düsseldorfer Straße und der Volkardeyer Straße zeigt die Problematik auf: Ersatzteile für die mechanischen Schaltungen sind nicht mehr erhältlich, Anlagen müssen NACH Ausfall komplett ersetzt werden. In der Zwischenzeit führen Behelfs-Signalanlagen zu schlechterem Verkehrsfluss oder gar Teilsperrungen. Planung, Ausschreibung und Bauen dauern Monate. Gleichzeitig sehen wir am Beispiel Homberg (L422), wie die Verwendung moderner, aufeinander abgestimmter Steuerungstechnik den Verkehrsfluss signifikant verbessern kann. Damit können Stauungen verringert und Fahrzeiten für alle Verkehrsteilnehmer verkürzt werden. Gleichzeitig ergibt sich durch einen besseren Verkehrsfluss eine Verringerung von Abgasen, Treibstoffverbrauch und Lärm. Da absehbar ist, dass in den kommenden Jahren eine Vielzahl von Lichtsignalanlagen ihre Lebensdauer erreichen, möchten wir vom Prinzip der nachgelagerten, kasuistischen und unkoordinierten Ersetzung hin zu einer vorausschauenden Planung und Umsetzung, bei der eine sachgerechte Priorisierung erfolgt. Dabei sollen Optimierungsmöglichkeiten im Netz mitgedacht werden und sogar Alternativen zu teuren Lichtsignalanlagen wie Kreisverkehre oder der möglichen Verzicht auf Ampeln geprüft werden. Da die Stadt allein ein solches auf einige Jahre angelegtes Projekt mit der vorhandenen Personal- und Sachausstattung nicht ohne weiteres wird stemmen können, möchten wir um die Erarbeitung eines Handlungsprogramm bitten, das die o.g. Aspekte berücksichtigt. Rahmenverträge mit Fachfirmen sollten u.E. ebenso in die Betrachtung einbezogen werden wie eigene Personalverstärkung der Stadt. Beschlussvorschlag: Die Verwaltung wird beauftragt, in einer Vorlage ein Handlungsprogramm für die Ratinger Lichtsignalanlagen zu erarbeiten, die folgende Inhalte behandeln soll 1. Priorisierung von in den kommenden Jahren abgängigen Signalanlagent 2. Prüfung von Alternativen wie Kreisverkehr, Verzicht auf Ersatz 3. Systemische Betrachtung mit dem Ziel einer Verbesserung des Verkehrsflusses “grüne Welle” und der Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern. 4. Aufzeigen von Möglichkeiten zur Beschaffung interner bzw. externer Kapazitäten zur konzentrierten Umsetzung in den kommenden Jahren.