CDU Stadtverband Ratingen

CDU-Vorschläge umgesetzt: Bäder, Schulen und KiTas wieder wärmer

Der Rat verlängert auf CDU-Vorschlag die Energiesparmaßnahmen bei städtischen Gebäuden – jedoch mit Augenmaß und an die aktuelle Situation angepasst. In Kindertagesstätten, Schulen und den Bädern steigen die Temperaturen wieder. Nicht durchsetzen konnten sich die Christdemokraten mit dem Vorschlag, die die am 15. April endenden Bundesvorgaben, auch in Ratingen auslaufen zu lassen. Dies führt zu kuriosen Situationen.

© CDU Deutschlands/Christiane Lang© CDU Deutschlands/Christiane Lang

Energiesparen, aber mit Augenmaß – das war und ist Anliegen der Christdemokraten seit Beginn des Ukraine-Krieges und der befürchtet schwierigen Versorgungslage für Gas. Entsprechend zufrieden zeigte sich Stefan Heins, Fraktionsvorsitzender der CDU, nach dem Ratssitzung: „Wir begrüßen, dass die Verwaltung sich bei den jetzt beschlossenen Vorschlägen zum großen Teil von unseren Änderungsvorschlägen aus Februar hat leiten lassen.“

Es wird also wieder wärmer in Schulen und KiTas. Diese Einrichtungen werden ab sofort wieder auf 20°C geheizt, natürlich nur, wenn die Außentemperatur dies erfordert. Auch die Temperaturen in den Ratinger Bädern wird erhöht, jeweils um ein bis zwei Grad. So wird beispielsweise das Freizeitbecken in Mitte künftig wieder 24°C haben, bisher waren es 22°C, das 25-Meter-Hallenbecken in Lintorf auf 27°C, bisher hatte das Wasser 26°C. „Wir haben vielfach die Rückmeldung bekommen, dass die Besucherinnen und Besucher den Temperaturabfall deutlich gespürt haben und deswegen weniger in den Bädern waren. Dies bestätigen auch die Stadtwerke“, so Heins. Auch die Sauna in Lintorf wird künftig wieder einen Tag mehr geöffnet, allerdings bleiben die Öffnungszeiten noch unter Vorkrisenniveau. Für die Eissporthalle besteht nun ebenfalls Sicherheit. Die Hallentemperatur bleibt wegen des hohen Energiebedarfes für die Heizung bei 13°C, die Eisbereitung beginnt am 1. September. Die restlichen, für die Bevölkerung weniger auffallenden Maßnahmen, wie die Halbnachtschaltung der Straßenbeleuchtung, die Nachtabschaltung von Ampeln und optimierte Flutlichtzeiten auf den Sportplätzen, bleiben bestehen. 

„Die Maßnahmen spiegeln aus unserer Sicht die aktuelle Versorgungslage gut wider – eine Mangellage ist nicht zu befürchten, Einsparungen sind trotzdem weiterhin sinnvoll, aber nicht im gleichen Maße wie im letzten Winter“, erläutert Heins die Vorschläge der CDU.

Diese Ansicht konnte sich allem Anschein nach jedoch bei den anderen Fraktionen nicht durchsetzen, was zu einem kuriosen und für die CDU völlig unverständlichen Umgang mit den Bundesmaßnahmen führte. Heins erklärt: „Wenn der Bund die Energiesparsicherungsmaßnahmen aufhebt, bleiben sie nun in Ratingen zum Großteil weiter bestehen, mit teils erheblichen Einschränkungen für städtische Gebäude und Mitarbeitende. Hier sind die anderen Fraktionen deutlich übers Ziel hinausgeschossen!“. Zwei Beispiele machen die absurde Situation deutlich: Räume für gewerbliche Beschäftigte mit einem Job mit „mittlerer körperlichen Belastung“ dürfen Ratingen weiterhin nur auf 16°C beheizt werden, Gemeinschaftsflächen überhaupt nicht. Während für die freie Wirtschaft und, auf Ratsbeschluss, auch für Büromitarbeitende in der Verwaltung, die Temperaturvorgaben wegfallen, bleibt in Ratingen die Bundesverordnung praktisch in Kraft. Ähnlich absurd ist die Situation bei der Beleuchtung von Ladengeschäften und Reklame: Für die freie Wirtschaft wieder uneingeschränkt erlaubt, die Akzentbeleuchtung für städtische Gebäude und Denkmäler jedoch bleibt auf mehrheitlichen Beschluss des Rates weiterhin aus. „Während wir uns zu Beginn der lückenhaften Bundesvorgaben um freiwillige lokale Verschärfungen bemüht haben, was sinnvoll war, hat Ratingen jetzt die unrühmliche Situation, die auslaufenden Bundesvorgaben großteils bis auf weiteres fortzuführen“, ärgert sich Heins nach der Ratssitzung.