Gefahr für Höseler Grundschüler
Das Geländer zwischen Gehweg und Feuerwehrplatz wurde entfernt. Jetzt bleiben Ratinger Schülerinnen und Schüler ohne Schutz und das an einer Stelle, die besonders im Frühverkehr stark frequentiert ist. Die Kinder, von denen die meisten nicht einmal allein Fahrradfahren dürfen, müssen jetzt in einer selbst für Erwachsene unübersichtliche Situation ihren Schulweg antreten.
Durch die Demontage der Gehwegbegrenzung stehen Höselers Grundschüler jetzt vor einer besonderen Herausforderung. Theoretisch handelt es sich um einen verkehrsberuhigten Bereich, doch die Realität sieht anders aus: der Feuerwehrplatz wird als Bring- und Abholbereich von zahlreichen Eltern genutzt, sowohl vor Schulbeginn als auch nach Schulschluss. Doch die Autos sind nicht alleinschuldig: Kinder steigen aus und rennen ohne einen Blick nach rechts und links quer zur Schule, manche fahren Fahrrad über den Platz und wieder andere gehen zu Fuß den schnellsten Weg einmal quer darüber.
„Der Schutz unserer Kleinsten steht für uns ganz oben! Für uns ist klar: Den Kindern kann man keine Schuld geben, ganz im Gegenteil, Kinder sind besonders schützenswert, dass liegt ganz in ihrer Natur. Deshalb wollen wir den Zaun möglichst schnell wieder aufgestellt sehen, um so die Schutzzone, die diese Gehwegbegrenzung erzeugt wieder herzustellen. Der Zaun hat nicht nur eine Schutzfunktion, sondern auch eine ordnende, die wie beschrieben zwingend nötig ist.“, erklärt Michael Droste, Höseler CDU-Ratsherr und Vorsitzender des Bezirksausschusses.
Der Feuerwehrplatz dient auch als Veranstaltungsort. „Beachparty und Dorffest sind vom Feuerwehrplatz nicht wegzudenken. Deshalb ist es mir als Höseler auch ein persönliches Anliegen, dass die Barriere mobil und so entfernbar ist, sodass für solche Events bei Bedarf die Barriere wieder entfernt werden kann,“ so Droste weiter.
„Kinder sind unsere Zukunft. Die Begrenzung durch den Zaun hat sich jahrelang bewährt und niemandem geschadet, ganz im Gegenteil. Wenn diese Maßnahme nur ein wenig die Wahrscheinlichkeit senkt, dass sich Kinder verletzten, dann gibt es dem nichts entgegenzusetzen.“, erläutert Tatjana Pfotenhauer, Ratsfrau der CDU für Hösel und Eggerscheidt.
Die CDU-Fraktion hat, nachdem sie von mehreren Bürgern darauf aufmerksam gemacht worden ist, diesbezüglich eine Anfrage an die Verwaltung gestellt.
Die Nutzung des Parkplatzes am Feuerwehrplatz ist eigentlich verboten, denn im Alarmfall müssen die Kräfte der freiwilligen Feuerwehr so schnell wie möglich ihre Privatfahrzeuge abstellen und ausrücken können. Wenn der Parkplatz vollgestellt ist, kann das wertvolle Minuten und im schlimmsten Fall sogar Menschenleben kosten.
Das ist auch ein Grund, warum die CDU-Fraktion ihren Antrag zur Stärkung des Kommunalen Ordnungsdienstes (Ordnungsamtes) gestellt hat, denn das geltende Recht wird auf diesem Parkplatz zu selten umgesetzt. „Wir können das Verhalten der Eltern nachvollziehen, aber es kann nicht sein, dass man aus praktikablen Gründen, die Handlungsfähigkeit der Feuerwehr, die für täglich für uns in Ratingen alles riskieren, einschränkt.“, meint Stefan Heins, Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat.