ÖPNV-Verbindung
Die Fraktionen der CDU von Ratingen und des Stadtbezirks 06 in Düsseldorf (Rath, Mörsen-broich, Unterrath und Lichtenbroich) starten eine gleichlautende interkommunale Initiative zur Unterstützung der Verkehrswende. Der Beschlussvorschlag für die zuständigen Gremien lautet: Die Verwaltungen der Städte Düsseldorf und Ratingen werden beauftragt, 1. im Bereich der Haltestelle Felderhof einen P&R-Parkplatz für PKW und Fahrräder/ E-Bikes mit Wetterschutz anzulegen, sowie eine bedarfsgerechte, sichere Straßen-querung über die Düsseldorfer Straße umzusetzen und 2. sich beim VRR dafür einzusetzen, dass das vom VRR Anfang Dezember vorge-stellte neue Tarifkonzept so ausgestaltet wird, dass auch der Linienweg der Linie U 72 über die Haltestelle D-Hubertushain hinaus in Richtung Ratingen in eine Tarif-struktur eingebettet wird, die bei Fahrten nach/von Düsseldorf-Innenstadt keinen Tarifsprung entstehen lässt 3. den entlang der Düsseldorfer Straße/der Reichswaldallee bestehenden Radweg insbesondere in Ratingen um die Brücke der S 6 herum bis Haarbach Höfe und in Düsseldorf-Oberrath im Kurvenbereich zwischen Am Bockskothen und Davidstraße so zu ertüchtigen, dass die ihn nutzenden Pendler als Radfahrer dort sicher im Begegnungsverkehr unterwegs sind. Begründung: Das Hauptverkehrsproblem der wachsenden Pendlerströme in der Rushhour lässt sich nur durch abgestimmtes Handeln von benachbarten Städten gemeinsam lösen. Für Pendler von Ratingen in die Düsseldorfer Innenstadt und umgekehrt stellt die U 72 hierfür grundsätzlich eine verkehrstechnisch attraktive ÖPNV-Verbindung dar. Derzeit besteht für diese Pendler die Regelung, dass sich von Ratingen-Mitte aus für 4 Ratinger Haltestellen der Fahrpreis durch die erforderliche Preisstufe B von 2,90 EUR auf 6,00 EUR je Einzelfahrt verdoppelt. Entsprechendes gilt abgemildert für Mehrfachtickets. Dies führt dazu, dass sich Düsseldorf-Innenstadt-Pendler aus Ratingen vielfach gegen die Nutzung des ÖPNV entscheiden. Unschöner Nebeneffekt dieser Nutzung des PKW ist, dass zunehmend die Wohnstraßen in Rath insbesondere rund um die Haltestellen Hubertushain, Hirschweg und Oberrath zugeparkt werden und die Pendler von dort die Stadtbahnlinie U 72 in die Innenstadt und zurück zum Entgelt der Preisstufe A nutzen. Das Fehlen eines P&R-Platzes am Niederbecksweg verschärft diese Situation insofern, als es im Ratinger Süden und auf Rather Seite keine realistische Möglichkeit gibt, Park & Ride-Parkplätze einzurichten oder zu nutzen. Unabhängig von der seit Einrichtung der sogenannten „Umweltspuren“ festzustellenden Verkehrszunahme auf der Düsseldorfer Straße/Reichswaldallee/Oberrather Straße stellt der beschriebene Sachverhalt eine signifikante Hemmschwelle zur wünschenswerten stärkeren Nutzung des dort bestehenden guten ÖPNV-Angebotes für Pendler dar. Ratsmitglieder und Bezirksvertreter der CDU-Fraktionen von Düsseldorf und Ratingen haben eine interkommunale, für beide Städte attraktive Lösung erarbeitet: 1. Mit einer geschickten Einbettung des Linienweges der U 72 über D-Hubertushain hinaus in die vom VRR angekündigte neue Preisstruktur ergibt sich die Chance, die bisher bestehende kaum vermittelbare starke Preiserhöhung für wenige Haltestellen zu überwinden. Durch den Wegfall dieser Hürde werden signifikant mehr Pendler an den Haltestellen in Ratingen einsteigen. 2. Mit der ergänzenden Bereitstellung eines P&R-Parkplatzes für PKW und Radfahrer (mit Überdachung) in direkter Nähe der Haltestelle Felderhof entlang der vorhandenen Straße Niederbeckweg können Pendler, die die U 72 nicht von Ratingen Mitte nutzen können, sowie Radfahrer vorwiegend aus dem Ratinger Süden und Westen auf verkehrsarmen Wegen bequem und praxistauglich auf den ÖPNV umsteigen. Ergänzend ist dafür eine gesicherte Querung der Düsseldorfer Straße in Höhe der Haltestelle Felderhof erforderlich, für deren Technikverbindung bereits mit der Trassenerneuerung Leerrohre eingebaut wurden. Damit kann gleichzeitig die gefährliche Querung der Gleise von der Straße Ten Eicken gesichert werden. 3. Die Ertüchtigung des Radweges in dem besagten Bereich greift einen vielfach geäußerten Wunsch der Bevölkerung auf und stellt eine flankierende Maßnahme dar, um Pendlern Umstieg auf das Fahrrad zu erleichtern.